

 
Wir
geben unumwunden zu : wir sind ehrgeizig. 
Wenn
wir uns die Mühe machen, ein Magazin zu produzieren, dann soll 
- es
bitte auch Maßstäbe setzen - zumindest für den Bereich
der Kunst-
 
- Periodika
mit SWchwerpunkt Fotografie.
 
Auf
diesem Feld heißen unsere Konkurrenten »European
Photography« 
- »Camera
Austria« und »Eikon
Magazin«, weil auch sie deutschsprachige
 
- Periodika
für Foto- und Medienkunst sind.
 
Den
Vergleich mit ihnen brauchen wir schon jetzt nicht mehr zu scheuen, 
- meinen
wir und haben deren Namen »hotgelinkt«, damit Sie sich davon
 
- selbst
überzeugen können, wenn Sie mögen.
 
Daß
man den Level der Internet-Auftritte deutscher Fotokunst-Zeitschrif- 
- ten
relativ rasch erreichen und dann überbieten kann, hängt in erster
Linie
 
- damit
zusammen, daß diese Zeitschriften ihr Internet-Angebot knapp hal-
 
- ten,
wohl um den Verkauf der Print-Versionen nicht zu gefährden.
 
Das
ist überholtes Denken, noch der »Gutenberg-Galaxis« verhaftet. 
Eigentlich
sollte man auch bei ihnen auf »Cross-Media«-Strategien stoßen, 
- wie
sie bei den großen Pressemedien von der Tageszeitung »Welt«
bis
 
- zu
Magazinen wie »Stern«, »Spiegel« und »Focus«
inzwischen Standard
 
- sind.
Zumal Andreas Müller-Pohle, Herausgeber der »European Photogra-
 
- phy«
schon vor Jahren derartige Gedanken äußerte. Auf die Frage,
 
»Wenn
man eine Zeitschrift auf Papier macht und dann  
- ins
Internet geht, ist das nicht etwas, das sich aus- 
 
- schließt?«,
sagte er : 
 
Nein,
im Gegenteil, beides ergänzt sich geradezu zwin-  
- gend.
Wenn wir uns die Veränderungen der Medien- 
 
- struktur
der letzten Jahre ansehen, dann stellen wir eine 
 
- rasante
Tendenz zur Verkürzung der Lebenszyklen fest. 
 
- Das
Buch etwa, ein traditionell langlebiger Informations- 
 
- speicher,
ist in weiten Bereichen in die Dimension der 
 
- Zeitschrift
geraten, und es ist in manchen Bereichen 
 
- schon
nicht mehr sinnvoll, zwischen Buch und Zeit- 
 
- schrift
unterscheiden zu wollen. Ganz dramatisch trifft 
 
- es
die Zeitungen, deren Angebote weitgehend vom Netz 
 
- übernommen
werden können. Das heißt, die traditionellen 
 
- Analogmedien
werden vom neuen Digitalmedium Internet 
 
- in
vielerlei Hinsicht entlastet und können eine ideale Ar- 
 
- beitsteilung
eingehen: ein künstlerisches Photo etwa- ist 
 
- in
einem Analogmedium gut aufgehoben, ein Ausstel- 
 
- lungskalender
hingegen gehört besser ins Netz. Diese 
 
- Konsequenz
haben wir bei European Photography ge- 
 
- zogen
und alle kurzlebigen und zeitnahen Inhalte aus der 
 
- Zeitschrift
herausgenommen, um sie ab Januar in unse- 
 
- rer
Website anzubieten. Schauen Sie dann doch noch 
 
- mal
rein. 
 
[Zum
vollständigen Text des Gesprächs] 
Leider
ist aus der angekündigten Verteilung der Inhalte auf Printversion 
- und
die Homepage dann wenig geworden . . .
 
Wie
dem auch sei. Weil das Ikon Magazin ein reines Internet-Zeitschrift 
- ist,
können wir uns - im Gegensatz zu anderen deutschsprachigen Fo-
 
- tokunst-Periodika
- alle Freiheiten nehmen, wenn es darum geht, Inhalt
 
- und
Struktur zu entwickeln.
 
Dazu
einige Anmerkungen. 
Unsere
Zielsetzung  
Wir
wollen herausfinden, inwieweit Zeitschriften im Medium des  
- Buchdrucks
ein Auslaufmodell darstellen. Und das nicht etwa, weil 
 
- wir
naiver Technik-Euphorie frönen. Vielmehr sprechen schon jetzt 
 
- gute
Gründe dafür, daß Print-Zeitschriften den online Journalen
in 
 
- diverser
Hinsicht deutlich unterlegen sind. Denn warum sonst hätte 
 
- sich
das Publizieren in den Naturwissenschaften beispielsweise 
 
- so
rasch ins Internet verlagert? 
 
Der
Knackpunkt hier, denke ich, ist das Verhältnis von Umfang, Pro-  
- duktionskosten
und Leserschaft. 
 
Fotokunst-Zeitschriften
haben eine kleine Leserschaft. Daher sind  
- ihre
Einnahmen begrenzt. Und deshalb muß der Umfang ihrer Print- 
 
- Ausgabe
auch begrenzt sein - ganz unabhängig davon, wieviel 
 
- Publizierenswertes
jeweils vorliegt. 
 
Bei
online Periodika wie dem Ikon Magazin liegen die Dinge umge-  
- kehrt.
Da die technischen Produktionskosten vernachlässigenswert 
 
- sind,
könnten sie praktisch unlimitiert publizieren. 
 
Aber
auch dem sind natürlich Grenzen gesetzt. Grenzen, die sich  
- aus
der Frage ergeben: wieviel Zeit kann, will und darf man als Re- 
 
- daktionsteam
für ein Projekt erübrigen, das keine finanzielle Kom- 
 
- pensation
für die aufgewandte Arbeit kennt. 
 
Würde
man, wie bei Printmedien üblich, alle publizierten Beiträge  
- selbst
verfassen, käme bei nicht-kommerziellen online Periodika wie 
 
- den
Fotokunst-Zeitschriften vermutlich derselbe Umfang heraus wie 
 
- bei
vergleichbaren Printmedien. 
 
Wenn
sie wollen, können online Perdiodika solche Begrenzungen  
- aber
leicht überwinden. Das Zauberwort dafür heißt »vernetzte
In- 
 
- formation«
und ist der eigentliche Grund, warum wir für das Ikon- 
 
- Magazin
aufs Internet als Publikationsmedium gesetzt haben. 
 
Warum
alles selber schreiben, wenn es die gleichen Informationen  
- an
anderen Orten des Internet in gleicher oder vielleicht sogar bes- 
 
- serer
Qualität gibt? Für den Leser dürfte es in den meisten Fällen
 
- egal
sein, wer einen Text verfaßt hat, wenn er nur lesenwert ist. 
 
- Und
da das Internet selbst spezialisierten Lesestoff schon in Hülle 
 
- und
Fülle bietet, wäre es fahrlässig, nicht davon Gebrauch zu
 
- machen.
 
Wir
meinen daher, daß die Aufgabe einer Zeitschrift in Zeiten des  
- Internet
nicht mehr darin bestehen kann, »content« selbst zu produ-
 
- zieren,
sondern darin, schon vorhandene Informationen zu sichten, 
 
- auszuwählen
und dann so kompilieren, daß sich ein sinnfälliger 
 
- Zusaammenhang
ergibt. Selber produzieren sollte man nur die Bei- 
 
- träge,
die anderswo im Internet noch nicht zu finden sind. 
 
Soweit
unser allgemeines Credo.  
Unsere
Design-Prinzipien  
Wie
das Motto des Nachrichtenmagazins »Focus« auf die Formel  
- »Fakten,
Fakten, Fakten« gebracht wurde, kann als Motto für das 
 
- Ikon-Magazins
die Formel gelten »Fakten, aber fix, fix, fix bitte«. 
 
Uns
geht es wahrscheinlich so wie Ihnen: Internet macht nur Spaß,  
- wenn
es fix geht; wenn die Wartzeiten, bis Seiten sich aufgebaut 
 
- haben,
kurz sind und man rasch zu den Informationen gelangt, die 
 
- einen
interessieren. 
 
Der
maximalen Surf-Geschwindigkeit haben wir beim Screendesign  
- des
Ikon-Magazins vieles geopfert - vor allem die Bilder. Herausge- 
 
- kommen
ist dabei eine mehr oder weniger »text only« Site. Doch 
 
- gerade
deren Design gehört zum Anspruchsvollsten, was ein 
 
- Screendesigner
zu bewältigen hat, wenn das Ergebnis nicht trist 
 
- und
trostlos wirken soll. 
 
Wir
hoffen, daß das Ikon Magazin bei aller grafischen Schlichtheit  
- keinen
langweiligen Eindruck macht und daß unser Design-Leitsatz, 
 
- die
alte Formel der Konkreten Lyrik »Text is Image - Text ist Bild«,
zu 
 
- optischen
Einfällen geführt hat, die das Erscheinungsbild des Ikon- 
 
- Magazins
visuell so ansprechend gemacht haben, daß man den 
 
- Verzicht
auf Bilder sogar als Vorteil empfinden kann, zumal gerade 
 
- er
die maximale Surf-Geschwindigkeit innerhalb des Magazins ga- 
 
- rantiert.
 
Auf
Bilder haben wir auch aus dem Grund gern verzichtet, weil das  
- Ikon-Magazin
so viele Links zu reich illustrierten Seiten und Bildstrek- 
 
- ken
anbieten, daß der Zugang zu ihnen ruhig ohne Bilder auskom- 
 
- men
darf und der Leser selbst bestimmen kann, wann er Zeit für 
 
- oder
Lust auf Seiten hat, die sich nur zögerlich aufbauen, weil sie 
 
- so
bilderreich sind. 
 
Ob
man beim Design einer Website mit »Frames« arbeiten oder auf
 
- sie
verzichten sollte, war lange eine Glaubensfrage. Wir haben uns 
 
- für
»Frames« vor allem aus Schnelligkeitsgründen entschieden.
So 
 
- müssen
beim Seitenwechsel bloß die frischen Inhalte geladen wer- 
 
- den
und nicht die, die gleich bleiben [wie Logos, Navigations- und 
 
- Menübuttons
etc.]. Was sich bei längerem Surfen innerhalb des Ma- 
 
- gazins
zu erheblichem Zeitgewinn addiert. 
 
Leicht
hätten wir alle Seiten des Magazins in einem einzigen Frame-  
- set
unterbringen können. Aber schließlich haben wir uns doch da-
 
- gegen
entschieden. Wir meinten nämlich, daß sich die einzelnen 
 
- Teile
für den Leser besser erschließen ließen, wenn sie auf
meh- 
 
- rere
Framesets verteilt und diese Teile auch direkt ansurfbar seien. 
 
Wenn
Sie also primär am Bilderschauen interessiert sind, können  
- Sie
den Weg zum Portfolio-Teil dadurch abkürzen, daß Sie als Ihr
 
- »Lesezeichen«
gleich die direkte Adresse des Teils einmerken; 
 
- nämlich
 
www.ikon-galerie.de/magazin/portfolio
 
Für
die anderen Teile des Magzins gilt Gleiches. Und auch für die  
- meisten
der Rubriken. So kommt man beispielsweise direkt zu den 
 
- Buchkritiken,
wenn man die folgende Adresse einmerkt: 
 
www.ikon-galerie.de/magazin/kritik/drucksachen
 
Abgesehen
von Framesets werden Sie beim Browsen im Ikon-Ma-  
- gazin
noch eine zweite Eigenheit des Internet in häufigem Gebrauch 
 
- finden:
neue »Fenster«, die sich über die Seite legen, von der
aus 
 
- man
- durch Klicken eines Buttons - den Befehl zum Öffnen dieser 
 
- Fenster
gab. 
 
Auch
zu diesem Mittel haben wir vor allem aus funktionalen Grün-  
- den
gegriffen. Indem wir Informationen, die von mehreren Seiten 
 
- aus
ansurfbar sein sollen, in neuen Fenstern deponieren, ersparen 
 
- wir
dem Leser den Anblick etlicher Menübalken und das Memorieren, 
 
- wohin
man zurück gehen muß, wenn die betreffende Information 
 
- gelesen
ist. Mit Überblend-Fenstern erübrigt sich solches Memo- 
 
- rieren.
Denn man braucht das Fenster nur zu schließen und kann 
 
- gleich
den nächsten Beitrag anklicken. 
 
Schließlich
setzt das Ikon Magazin konsequent auf das Prinzip der  
- »vernetzten«
Information. Das heißt einmal : wo immer sinnvoll und 
 
- möglich,
enthalten alle Texte, die wir selbst ins Netz stellen, Links zu 
 
- Texten
ähnlicher Thematik anderswo im World Wide Web. Und heißt 
 
- zum
anderen, daß wir auch bei der Wahl unserer Themen das di- 
 
- gitale
Foto und die Auswirkungen seiner Präsenz im Internet stär- 
 
- ker
berücksichtigen als die meisten der uns bekannten anderen 
 
- Foto-
& Kunst-Zeitschriften online. 
 
Wir
denken, nach etlichen Versuchen jetzt ein »Format« für
das  
- Ikon-Magazin
gefunden zu haben, daß nicht nur ausgesprochen 
 
- schnelles
Browsen garantiert, sondern auch genügend Raum für 
 
- den
wachsenden Fundus der Inhalte bietet, an denen wir schon 
 
- arbeiten;
und bei alledem noch ein Maximum an Übersichtlichkeitkeit 
 
- in
puncto Präsentation der Inhalte bewahrt. 
 
Sollten
Sie anderer Meinung sein und uns davon in Kenntnis set-  
- zen
wollen, bitte schön. Wir freuen uns über jede Mitteilung. Hier
 
- ist
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