camera obscura :
        die erfindungen zur fotografie
        1820-1840

    Das Ikon-Magazin ist ein Teil des »Fotorama«-Netzwerks, zu dem auch
    ein Fotomuseum gehört. In diesem »www.fotomuseum.ws« gibt es
    eine Folge von Galerien, die die einzelnen Phasen der Geschichte des
    Mediums Schritt für Schritt nachvollziehen. Die ersten dieser Galerien
    sind den Erfindungen zwischen 1820 und 1850 gewidmet, die die Foto-
    grafie von einem Traum zu einer Realität und dann zu einem Massenme-
    dium werden liessen.

    Drei dieser Galerien zur Frühzeit der Fotografie haben wir gleich unten
    für Sie verlinkt. Jede der drei Galerie bietet ausführliches Text- und Bild-
    material zu der Erfindung, deren Namen sie trägt. Wer die Galerien be-
    sucht und sich die Zeit nimmt, den diversen Links nachzugehen, die dort
    versammelt sind, wird erstaunt sein, wie reichhaltig das Internet inzwi-
    schen an Fachinformationen zur Geschichte der Fotografie geworden
    ist. Vor allem die Zahl der abgebildeten Fotografien macht sprachlos.
    Denn man müßte schon gehörige Summen aufwenden, um sich eine
    ähnlich umfängliche Sammlung in Buchform reproduzierter Aufnahmen
    zuzulegen. Von der Zeit, die das kosten würde, gar nicht zu sprechen.



    In der Frühzeit des Mediums nannte man Fotografien gern »Sonnenbil-
    der« oder »sun pictures«. Beiden Begriffen liegt der heute kaum noch
    bekannte Begriff »Heliographie« zugrunde, den der Franzose Joseph
    Nicéphore Niépce prägte. Bezeichnet hat er damit die Resultate seiner
    Bemühungen, das Bild der Camera Obscura dauerhaft zu fixieren. So-
    weit wir wissen, war er nicht der erste, der das versuchte; aber der
    erste, dem es gelang. Nur war sein Verfahren so umständlich und die
    Abbildungsqualität seiner »Heliographien« so miserabel, daß seine Er-
    findung ein technisches Kuriosum geblieben wäre, wenn sie nicht von
    anderen entscheidend verbessert worden wäre.

    Wenn Sie mehr über das »Heliographieren« erfahren möchten, dann
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    Ein anderer Franzose, der fast zeitgleich mit Niépce vom dauerhaften
    Fixieren des Camera Obscura-Bildes träumte, war der Pariser Kulissen-
    maler Jaques Mandé Daguerre, Besitzer mehrerer begehbarer Pano-
    ramen (die zu dieser Zeit große Publikumsattraktionen waren).

    Daguerre hatte schon mehrere erfolglose Versuchreihen hinter sich,
    als er auf Umwegen von Niépce Bemühungen erfuhr. Bei einem per-
    sönlichen Treffen beider vereinbarte man, von nun an gemeinsam vor-
    zugehen, wobei es zuerst Daguerre gelang, die entscheidenden Ent-
    deckungen zu machen, die die Zeit zum Herstellen einer Fotografie
    von Stunden auf Minuten verkürzte.

    Als kluger Geschäftsmann hatte Daguerre auch die Idee, das Patent
    für dies Verfahren nicht privatwirtschaftlich auszubeuten, sondern
    dem französischen Staat zum Ankauf anzubieten, damit dieser es der
    Öffentlichkeit zur freien Nutzung überließ. Was 1839 geschah, dem
    Jahr, das seither als offizielles Geburtsjahr des Mediums gilt.

    Wenn Sie mehr über das »Daguerreotypieren« wissen möchten, so
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    Seit wir die »Daguerreotypie«-Galerie einerichtet haben, sind uns noch
    weitere interessante Links in die Hände gekommen. Die können Sie ein-
    sehen, wenn Sie jetzt den blauen Pfeilbutton gleich unten klicken.




    Die Neuigkeit vom bevorstehenden Ankauf des »Daguerreotypie«-Ver-
    fahrens durch den französischen Staat verbreitete sich wie ein Lauf-
    feuer durch ganz Europa. In England war besonders ein Mann davon
    zutiefst schockiert. Denn William Henry Fox Talbot hatte seit Jahren an
    einer ähnlichen Erfindung getüftelt und sie fast bis zur praktischen An-
    wendung perfektioniert. Nun sah er die akute Gefahr, als Erfinder der
    Fotografie zu spät zu kommen. In aller Eile kontaktierte er die Royal So-
    ciety, deren Mitglied er war, um dort sein Verfahren so rasch wie mög-
    lich publik zu machen. Wie sich herausstellte, besaß Fox Talbots Ver-
    fahren gegenüber dem der Franzosen sogar einen wesentlichen Vor-
    teil. Denn die Aufnahmen nach seinem ließen sich beliebig vervielfäl-
    tigen, während die Daguerreotypien Unikate blieben.

    Wenn Sie mehr über das »Kalotypieren« nachlesen möchten, dann
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