Lexikon
der Internetpioniere
- Rezension
- http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,192502,00.html
Siegfried
Zielinski,
- Archaeologie
der Medien.
- Zur
Tiefenzeit des technischen Hoerens und Sehens.
- Rowohlts
Enzyklopaedie, 2002.
- ISBN:
3-499-55649-9
- Preis
: 16,90 Euro
Wer
irgendeines der Buecher in dieser Aufzaehlung wirklich lesen will, sollte
das
- Buch
von Zielinski lesen. Es buerstet die Geschichte der Medien gegen den Strich
- und
verbindet untergruendige Entwicklungen von der Antike uebers Mittelalter
bis
- in
die Neuzeit. Seine Sprache ist ausgesucht, er erzaehlt Geschichten, die
man
- nicht
kennt, von Wissenschaftlern, deren Entdeckung Denken und Suchen als
- intellektuelles
Vergnuegen vorfuehrt. Ein kleines Wunder ist es, dass dieser aus-
- gesucht
illustrierte Text in einer so erschwinglichen Ausgabe verfuegbar ist.
Betreff:
[rohrpost] Archiv für Mediengeschichte
- Datum:
Fri, 11 Oct 2002 12:41:46 +0200
- Von:
moritz pohl <moritz.pohl@medien.uni-weimar.de>
Sehr
geehrter Damen und Herren,
- vor
einer Woche erschien der zweite Band des "Archivs für Medienge-
schichte". Diesen Anlass möchte ich nutzen, um Ihnen das Archiv
- sofern dies noch nicht anderweitig geschehen ist - kurz vorzustellen.
- Das
"Archiv für Mediengeschichte" ist ein neues und neuartiges
Fach- periodikum, das sich ausschließlich der medienhistorischen
Forschung widmet.
- Das
"Archiv für Mediengeschichte" versteht sich als ein Organ,
das die auch international- umfangreich angewachsene und qualitativ fort-
geschrittene mediengeschichtliche Forschungstätigkeit wenigstens in
einigen ihrer wichtigen Teile und Züge sammelt und dokumentiert, da-
bei bündelt und bisweilen sortiert, aufschließt und verfügbar
macht. Die Zeitschrift, die zunächst als Jahrbuch konzipiert ist,
widmet dem Zusammenhang zwischen der Geschichte der Medien und der von
den Medien produzierten Geschichte besonderen Raum.
- Jede
Ausgabe des Archivs für Mediengeschichte wird einen Themen- schwerpunkt
haben, der jeweils ein zentrales medienwissenschaftliches Forschungsfeld
bezeichnet und in den Beiträgen exemplarisch be- arbeitet werden soll.
Einzelfallstudien werden dabei ebenso eine Rolle spielen wie Materialdarstellungen
und konzeptionelle Überlegungen.
- Ich
würde mich, auch im Namen der Herausgeber, sehr freuen, wenn das Periodikum
Ihr Interesse wecken würde und wir Sie gegebenenfalls als neuen Leser
begrüßen dürften.
- Mit
freundlichen Grüßen aus Weimar,
- Moritz
Pohl
- Mehr
Informationen finden Sie unter: http://www.uni-weimar.de/medien/philosophie/publikationen/afmg.htm
Bisher
sind ersachienen:
- "Mediale
Historiographien"
- Lorenz
Engell, Joseph Vogl [Hrsg.]: "Archiv für Mediengeschichte: Mediale
Historiographien", Weimar (Universitätsverlag) 2001, 200 S.
- Der
erste Band beschäftigt sich unter dem programmatischen Titel "Mediale
Historiographien" direkt mit der Frage medialer Geschichts- schreibung.
Zum Einen geht es dabei um die geschichtliche Exploration; um die Er- örterung
und Prüfung dessen, was überhaupt in historischer Beschrei- bung
als medienhistorischer Bestand, als Datum in der Mediengeschich- te ausgewiesen
werden kann; was Gegenstand medienhistorischer Dar- stellung werden kann
und auf welche Weise. Es geht zum Zweiten um methodische Probleme mit und
bei der Darstel- lung der Mediengeschichte, sei es in der Einzelfall-,
sei es in der Integrationsperspektive. Unterschiedliche historiographische
Schreibweisen und Verfahren produzieren als je eigenständige diskursive
Ansätze spezifische Versionen der Mediengeschichte, die sich im epistemologischen
Gehalt, in ihrer Funktion und Funktionsweise deutlich unterscheiden können
und wohl auch divergierenden Untersuchungs- interessen Raum geben. Zum
Dritten jedoch befaßt sich mediale Historiographie mit dem Um- stand,
daß alle Geschichtsschreibung ihrerseits medienabhängig ist;
ohne Medien des Beobachtens, Archivierens, Sortierens, Erschließens,
aber auch der repräsentierenden Beschreibung, der Codierung und Darstellung
in Bild, Wort und Zahl sowie schließlich solche der Ver- breitung
ist Geschichtsschreibung (und ist vermutlich sogar Geschichte) nicht möglich.
- Der
Band enthält Beiträge von renommierten Medienwissenschaftlern,
u. a. von Daniel Bougnoux ("Warum Mediologen..."); Charles Grivel
("Das Terrain der Bilder"); Friedrich Kittler ("Bild, Schrift,
Zahl"); Brian Rotman ("Der alphabetische Körper");William
Uricchio ("Me- dien des Übergangs und ihre Historisierung")
und Siegfried Zielinski ("Geglücktes Finden. Eine Miniatur, zugleich
Korrektur, zur AnArchä- ologie des technischen Hörens und Sehens").
- "Licht
und Leitung"
- Lorenz
Engell, Bernhard Siegert, Joseph Vogl [Hrsg.]: "Archiv für Mediengeschichte
No.2: Licht und Leitung", Weimar (Universitätsverlag) 2002, 270
S.
- Im
Zentrum der zweiten Ausgabe des "Archivs für Mediengeschichte"
steht die Geschichte des Mediums Licht. Dementsprechend untersucht der
zweite Band die historisch nachweisbaren Wandlungen in Begriff und Funktion
des Lichts; die vielfältigen Formungen und Figurationen, denen das
Medium Licht unterworfen wurde und die noch stets gerade in ihrem Wandel
gegenüber anderen Formen das Licht selbst als Me- dium dennoch sichtbar,
ahnbar wenigstens zu machen verstanden haben.
- Untersucht
werden u. a. die Werkzeuge und Systeme der künstlichen Generierung,
Übertragung und Lenkung des Lichts und der Erzeugung von Lichteffekten;
die Funktionalisierungen des Lichts in Signal- und Leitsystemen, die Schaffung
von Lichträumen als Erlebnis- und Erkenntnisräume, aber auch
der Lichtmetaphorik und -symbolik in Ab- hängigkeit vom jeweiligen
Entwicklungsstand der optischen Medien.
- Zu
den Beiträgern zählen u. a.Christoph Asendorf ("Von der
Glüh- lampe zum "Poème électronique". Künstliches
Licht und moderne Architektur"); Cornelius Borck ("Urbane Gehirne.
Zum Bildüber- schuß medientechnischer Hirnwelten der 1920er
Jahre"); Patrice Flichy ("Fernsehen. Die soziotechnische Entstehungsgeschichte
eines Ob- jektes"); Peter Geimer ("Sehen und Blenden Experimente
im künstlichen Licht"); Kay Kirchmann ("Vom erhellenden
zum gestaltenden Licht. Die Licht-Ontologie im Theater der Moderne");
Michaela Krützen ("Der Punkt/ die Matrix. Paul Nipkows Scheibe,
Vilém Flussers Universum und der Würfel der Borg"); Stefan
Rieger ("Licht und Mensch. Eine Ge- schichte der Wandlungen");
Wolfgang Samlowski / Hans J.Wulff ("Vom Sichtbarmachen zur kunstvollen
Gestaltung: Geschichte des Filmlichts"); Norbert Schmitz ("An
der Grenze zwischen den Medien- Das Licht im Film der klassischen Avantgarde");
Walter Seitter ("Vom Licht zum Äther. Der Einfluß einer
Medienphysik auf die Elementen- lehre") und Herta Wolf ("Das
Licht im Dienste der Wissenschaften: Herausforderung Venusdurchgang 1874").
- Mehr
Informationen finden Sie unter: http://www.uni-weimar.de/medien/philosophie/publikationen/afmg.htm
lorian.
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