FUTURE THEATRE

        S y m p o s i u m
        Zentrum für Kunst und Medientechnologie
        Karlsruhe
        08. Januar 2003

    F U T U R E T H E A T R E ist ein zweitägiges Symposium, das ­ theater-
    spezifisch ­ das Thema der Ausstellung "FUTURE CINEMA The Cinematic
    Imaginary after Film" aufgreift und der Frage nachgeht, inwieweit das
    alte Medium Theater in seinen verschiedenen Ausprägungen, mit seinen
    Konzepten von Narration, Dramaturgie, Raum und Zeit, Rezeption/Inter-
    aktion die Entstehung neuer Erzählformen im Internet, in Computerspielen
    etc. beeinflusst. Bereits Anfang der 90er hat Brenda Laurel in ihrem Buch
    "Computers as Theatre" eine mögliche Modellfunktion von Theater für die
    Strukturierung und Präsentation von "content" in den neuen Medien be-
    tont. Dieses Buch ist bis heute die argumentative Referenz vieler Thea-
    terleute, die in diesem Bereich experimentieren. Das Symposium soll eine
    Zwischenbilanz bieten. Was tut sich in diesem Bereich, der zwischen
    Theater, Installation, Film und Netzkunst siedelt? Welche Projekte gibt es,
    die übrigens nicht selten im medientheoretischen Diskurs übersehen wer-
    den und auch in den Theaterspielplänen oft schon aus praktischen Grün-
    den kaum Platz finden? Geladen sind zu diesem Thema Theater- und Me-
    dientheoretiker sowie ausgewählte Künstler, die ihre Projekte vorstellen ­
    Projekte, die vom Theater her gedacht und gemacht werden und die die
    Diskussion um die Medienkunst in spezifischer Weise um Erfahrungen
    und Ideen bereichern. Das Symposium ist eine gemeinesame Veranstal-
    tung von ZKM Karlsruhe, HfG Karlsruhe/FB Szenografie und schauspiel-
    frankfurt, in Zusammenarbeit mit: Institut für Theaterwissenschaft, Lud-
    wig-Maximilians-Universität München. Konzept: Birgit Wiens.

        D a s  P r o g r a m m

        section 1
        Computers as Theatre

    Carl Hegemann, (Volksbühne Berlin): Dinopark und Cyberspace: Funktio-
    nen des Theaters
    Tilman Sack, (chattheater Leonce & Lena, Berlin/St. Poelten): 3 Medien -
    Eine Vision: Ein Spiel mit Text, Sprache und Handlung im Internet, auf der
    Bühne und im Radio
    Gisela Mueller, (theatermaschine.net, München): "Wo eine Masche, da
    ist es kalt; wo ein Knoten, da ist es warm" (Estn. Sprichwort). Von ver-
    netzten Spielräumen und der Inszenierung des Disparaten
    Herbert Fritsch, (Volksbühne Berlin): hamlet_X [ein theater.film.internet-
    projekt]

        section 2
        Vom Think Tank zum Executive Tank
        Theater im Brennpunkt oder Theater am Scheide-
        weg? Ästhetische Orientierungen in der
        darstellenden Kunst

    Elisabeth Schweeger, (schauspielfrankfurt) Wanda Golonka, (Choreo-
    grafin, Frankfurt am Main) Ingrid von Wantoch-Rekowsi, (Szenografin,
    Brüssel) Nicolas Stemann, (freier Regisseur, Hamburg/Berlin) Michael
    Simon, (HfG Karlsruhe/FB Szenografie)

        section 3
        Theater-Interkulturalität-Intermedialität

    Johannes Odenthal, (Haus der Kulturen der Welt, Berlin): Interkulturalität-
    Medien-Emanzipation
    Wolfgang Bergmann, (theaterkanal/3sat, Mainz): Operation Theaterkanal:
    elektronische Bühne - Medienverbund für Theater - kulturelles Gedächtnis
    Michael Simon, (HfG Karlsruhe/FB Szenografie): Die mediale Bühne - am
    Beispiel von Peter Greenaways Oper ’Writing to Vermeerą
    Helena Waldmann, (freie Regisseurin, Berlin): "Dieses Switchen zwischen
    den Welten..." - Forschung auf dem Feld der Blicke
    Vorträge 14.00 Uhr section 4: Theater-Forschung-Labore
    Christopher Balme, (Institut für Theaterwissenschaft, Universität Mainz):
    Theater und andere Medien: Zum internationalen Forschungsprogramm
    "Performance und Media Studies" der Universität Mainz
    Sabine Mitterecker, (Regisseurin) / Uwe Mattheiss, (Dramaturg, Kritiker,
    Wien): Theatre is not dead, it just smells funny
    Andreas Breitscheid, (Forum Neues Musiktheater, Staatsoper Stuttgart):
    Forum Neues Musiktheater an der Staatsoper - Etablierung einer Labor-
    situation für neue musikalische & theatralische Formen im Musiktheater
    Präsentation Bernd Lintermann: Der Jude von Malta, Opernprojekt der
    Münchener Biennale, in Kooperation mit dem ZKM Institut für Bildmedien